21304 Bestellvorschlag

In diesem BC können Sie für den aktiven Artikel pro Planlagergruppe eine Bestellvorschlagsvariante hinterlegen, die die Basis bei der Ermittlung des Bestellvorschlags im WS 63000 Bestellvorschlagspool bildet. Es stehen verschiedene standardisierte Varianten zur Verfügung, welche den BV-Punkt (wann wird ein Bestellvorschlag erstellt) und die BV-Menge (welche Bestellmenge wird vorgeschlagen) ermitteln.
Die Bestellvorschläge lassen sich jeweils einer der folgenden Methoden zuordnen:
  • verbrauchsgesteuert
  • bedarfsgesteuert
  • verbrauchs- oder bedarfsgesteuert (gemischt)
Verbrauchs- und plangesteuerte Methoden gelangen in der Regel für Artikel zur Anwendung für die Lagerhaltung betrieben wird.
Die bedarfsgesteuerten Methoden unterstützen Sie bei der Bewirtschaftung von Artikeln, die nur dann eingekauft werden, wenn ein entsprechender Verkaufsauftrag vorliegt. Die gemischten Varianten sind dann sinnvoll, wenn ein Teil des Bedarfs ab Lager und ein Teil bedarfsorientiert bewirtschaftet werden soll. Dadurch können bei bestimmten Verbrauchskurven Überlagerbestände vermieden werden, ohne die Lieferbereitschaft zu stark einzuschränken.
Ab OpaccERP v.16.30 kann eingestellt werden, ob der Bestellvorschlag immer auf den beim Artikel in der Einkaufserweiterung hinterlegten Lieferanten oder einen hier aus dem Adressstamm ausgewählten Lieferanten erstellt werden sollen.

Artikel

Artikel

Im Header wird der Artikel angezeigt, dessen Zusätze Sie bearbeiten können.
Beim Aufruf des BC aus dem WS 21000 Artikel bearbeiten wird der Header automatisch mit dem dort aktiven Artikel gefüllt.
Beim Aufruf des BC aus dem OpaccERP Explorer ist der Header leer und der gewünschte Artikel muss zuerst aktiviert werden. Die Suche kann über die Attribute Artikelnummer oder Suchbegriff erfolgen.

Details

Gemäss Artikel

Wenn Sie diesen Radio-Button aktivieren, wird der Lagerort angezeigt, der als Defaultlagerort beim Artikel hinterlegt ist (BC 21302 Lagerzusätze zu Einzelartikel). Sie können dann die Bestellvorschlags-Definition für die Planlagergruppe erfassen / bearbeiten zu welcher der Defaultlagerort gehört.

Eigene Auswahl

Wenn Sie diesen Radio-Button aktivieren, können Sie eine beliebige Planlagergruppe auswählen, für welche Sie die Bestellvorschlags-Definitionen erfassen oder oder bearbeiten können. Wenn Sie diese Einstellung einer Benutzervorlage speichern, ist ab dem nächsten Öffnen des BCs immer der Radio-Button "Eigene Auswahl" mit dem in der Vorlage gespeicherten Lagerort aktiv.

Planlagergruppe:

In diesem Attribut wählen Sie die Planlagergruppe aus, für die Sie den Bestellvorschlag hinterlegen möchten. Pro Planlagergruppe kann ein Bestellvorschlag definiert werden.

Hauptlieferant:

Hier wählen Sie aus, ob der Bestellvorschlag grundsätzlich für den Hauptlieferanten (Einstellung 0 = Gemäss Artikel) oder für den im Attribut Eigener Lieferant (Einstellung 1 = Eigener Lieferant) gewählten Lieferanten ausgeführt werden soll.

Eigener Lieferant:

Wenn Sie im Attribut Hauptlieferant die Einstellung "1 - Eigener Lieferant" gewählt haben, können Sie hier die Lieferantenadresse auswählen für die der Bestellvorschlag erstellt werden soll.
Bei der Einstellung "Gemäss Artikel" im Attribut Hauptlieferant ist dieses Attribut passiv.

Wiederbeschaffung:

In diesem Attribut erfassen Sie die Anzahl Tage, innerhalb welcher der Artikel beim Lieferanten bestellt und von diesem in ihr Haus geliefert wird. Diese Zeitspanne wird insbesondere benötigt, um die optische Unterscheidung auf der Dispositionsanzeige in „innerhalb und ausserhalb der Wiederbeschaffungszeit“ zu ermöglichen. Sie kann gleich oder länger als die Lieferfrist sein.

Lieferfrist:

Die Lieferfrist des Hauptlieferanten, die hier angezeigt wird, legen Sie in der Einkaufserweiterung im BC 21403 Einkaufspreis pro Lieferant fest.

Nächstes Bestelldatum:

Hier wird der automatisch ermittelte nächste Bestelltermin angezeigt. Dieses Attribut ist nur bei Bestellvarianten mit Bestellrhythmus aktiv.

Bestellvorschlag

BV-Variante:

In diesem Attribut wählen Sie aus einer Hilfstabelle die gewünschte Bestellvariante aus.
Die BV-Variante entscheidet darüber welches Register aktiviert wird. Wählen Sie die BV-Variante 0 = passiv, so wird kein Register aktiviert.
Im Register Verbrauch erfassen Sie die Vorgaben für verbrauchsgesteuerte Bestellvorschläge.
Im Register Bedarf erfassen Sie die Vorgaben für bedarfsgesteuerte Bestellvorschläge.
Im Register Gemischt erfassen Sie die Vorgaben für Bestellvorschläge, bei denen die Bestellmenge aus einer Kombination von verbrauchs- und bedarfsorientierten Kriterien ermittelt werden soll.

Bestellvarianten-Übersicht

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Verbrauch

Die Bestellvarianten A, B und C sind verbrauchsorientierte Varianten.

Zeitpunkt

Meldebestand / Meldebestandstyp:

Diese beiden Attribute sind bei den BV-Varianten A, B und C aktiv. Sobald der Meldebestand erreicht ist, wird eine Bestellmenge ermittelt. Der Meldebestand wird in Abhängigkeit vom Meldebestandstyp ermittelt. Mögliche Meldebestandstypen sind:
  • 0 = Planbestand Total
  • 1 = Planbestand innerhalb der Wiederbeschaffungszeit
  • 2 = Planbestand aktuell (zum Tagesdatum)
  • 3 = Lagerbestand

Menge

Bestellmenge:

Dieses Attribut kann nur in der BV-Variante A bearbeitet werden. Sie hinterlegen hier die Bestellmenge, die beim Erreichen des Meldebestands immer bestellt werden soll.

Soll-Total-Planbestand:

Dieses Attribut ist nur in der BV-Variante B aktiv und besagt, dass zusätzlich zum Bedienen aller geplanten Ausgänge, der Lagerbestand immer auf den "Soll-Total-Planbestand" aufgefüllt wird. Sie hinterlegen hier eine feste Menge als Soll-Planbestand.

Bedarfshorizont

Dieses Attribut ist in den BV-Varianten B und C aktiv und besagt, dass der aus den Verbrauchswerten der Vergangenheit ermittelte Verbrauch auf den angegebenen Bedarfshorizont hochgerechnet wird.
Sie erfassen hier die Anzahl Tage, die Sie als Bedarfshorizont (Zeitspanne, die der Lagerbestand abdecken soll) festlegen möchten.
Hinweis
Hinweis
Wird bei der Bestellvorschlags-Variante B mit einem Bedarfshorizont gearbeitet, werden nur die Ausgangsdispositionen innerhalb des Bedarfshorizonts berücksichtigt.

Verbrauch in:

Dieses Attribut ist nur in der BV-Variante C aktiv, und besagt, dass ein Mittelwert aus dem Verbrauch der hier erfassten Monate ermittelt wird. Dieser Wert ist die Basis für die Hochrechnung auf den Wert aus dem "Bedarfshorizont".
Sie erfassen hier die Anzahl Monate, die für die Berechnung des Verbrauchs herangezogen werden sollen.

Abzugstyp

Dieses Attribut ist nur in der BV-Variante C aktiv, über dieses Attribut legen Sie fest, ob vom oben ermittelten durchschnittlichen "Verbrauch in Monaten" ein Abzug erfolgen soll. Mögliche Abzugstypen sind:
  • 0 = kein Abzug
  • 1 = Lagerbestand
  • 2 = Planbestand aktuell (zum Tagesdatum)
  • 3 = Planbestand innerhalb der Wiederbeschaffungszeit
  • 4 = Planbestand innerhalb des Bedarfshorizontes
  • 5 = Planbestand Total

               
Beispiel für BV-Variante B
Meldebestand: 5 Stk.
Sollbestand: 50 Stk. 
Aktuelles Datum: 27.12.2017 
Erste Disposition: 15 Stk. / 19.01.2018 (23 Tage ab aktuellem Datum) 
Zweite Disposition: 22 Stk. / 30.01.2018 (34 Tage ab aktuellem Datum) 
Wird mit Bedarfshorizont = 0 gearbeitet, wird bei Erreichen des Meldebestands unter Berücksichtigung aller Ausgangsdispositionen so viel bestellt, dass der Sollbestand erreicht ist.
Bezogen auf obiges Beispiel ergibt das folgende Bestellmenge: 50 - 5 + 15 + 22 = 82
Wird mit Bedarfshorizont 10 gearbeitet, werden nur die Ausgangsdispositionen berücksichtigt, die innerhalb des Bedarfshorizonts liegen. Bei Erreichen des Meldebestands wird unter Berücksichtigung der Ausgangsdispositionen (innerhalb des Bedarfshorizonts) so viel bestellt, dass der Sollbestand erreicht ist.
Bezogen auf obiges Beispiel ergibt das folgende Bestellmenge: 50 - 5 = 45
Wird mit Bedarfshorizont 30 gearbeitet, werden nur die Ausgangsdispositionen berücksichtigt, die innerhalb des Bedarfshorizonts liegen. Bei Erreichen des Meldebestands wird unter Berücksichtigung der Ausgangsdispositionen (innerhalb des Bedarfshorizonts) so viel bestellt, dass der Sollbestand erreicht ist. Bezogen auf obiges Beispiel ergibt das folgende Bestellmenge: 50 - 5 + 15 = 60

               
Beispiel für BV-Variante C mit Abzugstyp Planbestand innerhalb der WB-Zeit:
Eine Vorschlagsmenge von 34 Stück wird auf folgender Grundlage errechnet:
Schritt-1: Ermittlung des durchschnittlichen Verbrauchs in den letzten 3 Monaten = 3.33 Stück
Schritt-2: Ermittlung des Planbestandes (LB+PBE-PBA) innerhalb der WB-Zeit = -10 +0 - 20 = -30
Schritt-3: Hochrechnung auf den Bedarfshorizont von 30 Tagen: 30 + 3.33 = 33.33 Stück
Schritt-4: Vorschlagesmenge von 33.33 wird auf 34 Stück aufgerundet
Zusätzlich berücksichtigt wird der Meldebestand ab 10 Stück. Ist diese Lagermenge erreicht oder unterschritten, wird der BV ermittelt.
Bei dieser BV-Variante ist eine Simulation möglich, die Werte Bedarfshorizont in Tagen und Verbrauch in Monaten können variiert werden.
Bei einem Bedarfshorizont von 60 Tagen erhöht sich die Bestellmenge auf 37 Stück, da: 3.33 x 2 = 6.67 + 30 = 36.67, gerundet = 37.
Bei Änderung der Grundlage Verbrauch in Monaten von beispielsweise 3 auf 6 Monate, reduziert sich die Vorschlagsmenge von 34 auf 33 Stück, da der durchschnittliche Verbrauch gesunken ist.

Bedarf

Zeitpunkt

Bestellrhythmus:

Dieses Attribut ist in allen BV-Varianten aktiv. Sie legen hier das Intervall in Tagen fest, in welchem die Bestellvorschläge ausgeführt werden sollen.

Menge

Bedarfshorizont:

Dieses Attribut ist in allen bedarfsorientierten BV-Varianten aktiv und besagt auf welchen Bedarfshorizont in Tagen die Bestellmenge errechnet werden soll.
Sie erfassen hier die Anzahl Tage, die Sie als Bedarfshorizont festlegen möchten.

Disposition:

Dieser Schalter ist bei den BV-Varianten F, H und I automatisch gesetzt und ist nicht änderbar. Er besagt, dass die Dispositionsdaten (geplante Lager-Ausgänge und geplante Lagereingänge) in die Ermittlung der Bestellvorschlagsmenge einfließen.

Sekundärdisposition:

Dieser Schalter ist bei den BV-Varianten G, I und J automatisch gesetzt und ist nicht änderbar. Er besagt, dass die Daten aus der Sekundärdisposition bei der Ermittlung der Bestellvorschlagsmenge berücksichtigt werden. Die Daten für die Sekundärdisposition erfassen Sie manuell im WS 31000 Lagerbuchhaltung. Sie können dort geplante Ausgänge und Eingänge buchen. Eine typische Anwendung der Sekundärdisposition ist die Absatzplanung. Dabei können die entsprechenden Planzahlen auf der Zeitachse verbucht werden. Da dieses Zahlenmaterial in der Einkaufssteuerung ebenfalls zur Verfügung steht, kann die Beschaffung somit auch plangesteuert erfolgen.

Verknüpfung Verkauf:

Sie können diesen Schalter bei den BV-Varianten F, H, I und J aktivieren.
Beim Erstellen des Bestellvorschlags wird dann die BV-Position mit der ursprünglichen Verkaufsposition (AB) verknüpft, d.h. pro Verkaufsposition wird eine Einkaufsposition in der Bestellung erzeugt.

Verknüpfte Dokumente:

Sie können diesen Schalter bei den BV-Varianten H, I und Z aktivieren.
Sie legen fest, für welche Verkaufsdokumente die Verknüpfung des Bestellvorschlags mit der Verkaufsposition gelten soll.
Hierzu wählen Sie im linken Attribut den gewünschten Dokumenttyp (AN, AB, LS, RE oder GS) und im rechten Attribut die zugehörige Dokumentart aus.

               
Beispiel für BV-Bedarfs-Variante-F ohne Verknüpfung Verkauf:
Bei dieser Variante wird der Planbestand innerhalb des Bedarfshorizonts (=Planbestand zum Plandatum) ermittelt.
Bei den Plandaten:
  • Dokumentdatum: 03.10.2003
  • Bedarfshorizont: 40 Tage
  • Planbestand: -100 (ermittelt aus: LB: 100 + PBE: 271 - PBA: 471)
  • Plandatum: 01.01.2004
Die Vorschlagsmenge im Beispiel beträgt 100 Stück, da bezogen auf das Plandatum 12.1.2004, ein Planbestand von -100 errechnet wird.
Bei dieser BV-Variante können sie eine Simulation durchführen, indem Sie den Wert Bedarfshorizont in Tagen variieren.

Gemischt

Die gemischten Bestellvarianten enthalten sowohl verbrauchs- als auch bedarfsorientierte Kriterien. Es sind dies die Bestellvarianten M, N, O, P, Q und Z, wobei Z für spezielle Anforderungen eingesetzt werden kann, die mit den anderen Varianten nicht abgedeckt werden können.

Bestellvariante Z

Mit der BV-Variante Z können Sie spezielle Anforderungen beim Bestellvorschlag abdecken.
Wird die BV-Variante Z in einem Bestellvorschlag verwendet, liefert sie fix immer die Menge 0.
Sie ist dafür gedacht, dass die zu bestellende Menge aufgrund der bei der BV-Variante erfassten Attribute, über ein F-Script (EINPSAVE.FF) berechnet und gespeichert wird.
Achtung
Achtung
Das F-Script EINPSAVE.FF verfügt über einen neuen Clipboard-Eintrag: CB(6) Dieser enthält die BoId der Bestellvorschlagsvariante (ArtStockPur). Über diese BoId können Sie auf die Attribute der BV-Variante (z.B. Bedarfshorizont) zugreifen. - Wird das F-Script EINPSAVE.FF nicht im Kontext eines Bestellvorschlags (WS 63000) ausgeführt, ist der CB(6) leer.
Zur Bestellvariante Z gehören auch 10 Freie Attribute, die nur bei der Wahl dieser Variante in der Gruppe Zusätze angezeigt werden. Diese Gruppe ist bei anderen Varianten nicht sichtbar.

Zeitpunkt

Bestellrhythmus:

Dieses Attribut ist in den gemischten BV-Varianten M, N, O, P, Q aktiv. Sie legen hier das Intervall in Tagen fest, in welchem die Bestellvorschläge ausgeführt werden sollen.

Meldebestand / Meldebestandstyp:

Diese beiden Attribute sind nur bei der gemischten BV-Variante Z aktiv. Sobald der Meldebestand erreicht ist, wird eine Bestellmenge ermittelt. Der Meldebestand wird in Abhängigkeit vom Meldebestandstyp ermittelt. Mögliche Meldebestandstypen sind:
  • 0 = Planbestand Total
  • 1 = Planbestand innerhalb der Wiederbeschaffungszeit
  • 2 = Planbestand aktuell (zum Tagesdatum)
  • 3 = Lagerbestand

Menge

Soll-Total-Planbestand - Varianten M, N, O, P, Q, Z

Dieses Attribut ist bei allen gemischten BV-Varianten aktiv und besagt, dass zusätzlich zum Bedienen aller geplanten Ausgänge der Lagerbestand immer auf den "Soll-Total-Planbestand" aufgefüllt wird.
Sie können hier die Mengenvorgabe für den Soll-Total-Planbestand erfassen.

Bedarfshorizont - Varianten M, N, O, P, Q, Z

Dieses Attribut bei in allen gemischten BV-Varianten aktiv und besagt auf welchen Bedarfshorizont in Tagen die Bestellmenge errechnet werden soll.
Sie erfassen hier die Anzahl Tage, die Sie als Bedarfshorizont festlegen möchten.

Bestellmenge - nur Variante Z

Dieses Attribut kann nur in der BV-Variante Z bearbeitet werden. Sie hinterlegen hier die Bestellmenge, die beim Erreichen des Meldebestands immer bestellt werden soll.

Verbrauch in - nur Variante Z

Dieses Attribut ist nur in der BV-Variante Z aktiv, und besagt, dass ein Mittelwert aus dem Verbrauch der hier erfassten Monate ermittelt wird. Dieser Wert ist die Basis für die Hochrechnung auf den Wert aus dem "Bedarfshorizont".
Sie erfassen hier die Anzahl Monate, die für die Berechnung des Verbrauchs herangezogen werden sollen.

Abzugstyp nur Variante Z

Dieses Attribut ist nur in der BV-Variante Z aktiv, über dieses Attribut legen Sie fest, ob vom oben ermittelten durchschnittlichen "Verbrauch in Monaten" ein Abzug erfolgen soll. Mögliche Abzugstypen sind:
  • 0 = kein Abzug
  • 1 = Lagerbestand
  • 2 = Planbestand aktuell (zum Tagesdatum)
  • 3 = Planbestand innerhalb der Wiederbeschaffungszeit
  • 4 = Planbestand innerhalb des Bedarfshorizontes
  • 5 = Planbestand Total

Disposition - Varianten M, N, O, P, Q

Dieser Schalter ist bei den BV-Varianten M, O, P und Q automatisch aktiviert und kann nicht geändert werden. Er besagt, dass die Dispositionsdaten (geplante Lager-Ausgänge und geplante Lagereingänge) in die Ermittlung der Bestellvorschlagsmenge einfließen.

Sekundärdisposition - Varianten N, O, Q

Dieser Schalter ist bei den BV-Varianten N, P und Q automatisch aktiviert und kann nicht geändert werden. Er besagt, dass die Daten aus der Sekundärdispositionsdaten bei der Ermittlung der Bestellvorschlagsmenge berücksichtigt werden. Die Daten für die Sekundärdisposition erfassen Sie manuell im WS 31000 Lagerbuchhaltung. Sie geben dort geplante Ausgänge und Eingänge vor. Eine typische Anwendung der Sekundärdisposition ist die Absatzplanung. Dabei können die entsprechenden Planzahlen auf der Zeitachse verbucht werden. Da dieses Zahlenmaterial in der Einkaufssteuerung ebenfalls zur Verfügung steht, kann die Beschaffung somit auch plangesteuert erfolgen.

Verknüpfung Verkauf - Varianten M, N, O, Q, Z

Sie können diesen Schalter bei den BV-Varianten M, O, P, Q und Z aktivieren.
Beim Erstellen des Bestellvorschlags wird dann die BV-Position mit der ursprünglichen Verkaufsposition (AB) verknüpft, d.h. pro Verkaufsposition wird eine Einkaufsposition in der Bestellung erzeugt.

Verknüpfte Dokumente- Varianten O, P, Z

Sie können diesen Schalter bei den BV-Varianten O , P und Z aktivieren.
Sie legen fest, für welche Verkaufsdokumente die Verknüpfung des Bestellvorschlags mit der Verkaufsposition gelten soll.
Hierzu wählen Sie im linken Attribut den gewünschten Dokumenttyp (AN, AB, LS, RE oder GS) und im rechten Attribut die zugehörige Dokumentart aus Hilfstabellen aus.

               
Beispiel für BV-Variante M ohne Verknüpfung Verkauf:
Plandaten:
  • Dokumentdatum = 20.07.2004
  • Bedarfshorizont = 30 Tage,
  • Soll-Total-Planbestand = 10 St.
  • Planbestand Total: -9 (LB: 14 + PBE: 0 - PBA: 23)
  • Plandatum:19.08.2004
Die Vorschlagsmenge ist 19, da bezogen auf das Plandatum 19.08.2004, ein Planbestand von - 9 errechnet wird. Dies ergibt eine Vorschlagsmenge von 9 St. Zu dieser wird die im Attribut Soll-Total-Planbestand hinterlegte Menge auf die der Lagerbestand aufgefüllt werden soll, addiert (9 + 10 = 19).
Bei dieser BV-Variante können sie eine Simulation durchführen und den Wert Bedarfshorizont in Tagen variieren.

               
Beispiel für die BV-Variante M mit Verknüpfung Verkauf:
Bei der Bestellvariante M mit Link wird pro Verkaufsposition eine Bestellvorschlagsposition erstellt. Die Mengen der Verkaufs- und der Einkaufsposition sind in der Regel identisch.
Die aktuelle Bestellvorschlagsmenge beträgt 25 Stück, wenn in der verknüpften Ausgangsdispositionsbuchung aus einer AB-Position ebenfalls 25 Stück gebucht sind.
Bei dieser BV-Variante ist keine Simulation möglich
Bei einem Bedarfshorizont von 90 Tagen erhöht sich die Bestellmenge auf 29 Stück, da in diesem Zeitraum weitere Ausgänge von 10 Stück geplant sind, die zur Vorschlagsmenge hinzugerechnet werden.

Zusätze

Diese Gruppe wird nur bei Wahl der Bestellvariante Z angezeigt. Sie enthält 10 Freie Attribute ((Attribut 1-3 = einstellig, Attribute 4 + 5 = 10-stellig, Attribute 6 - 9 = 20-stellig, Attribut 10 = 30-stellig). Damit Sie diese Attribute bearbeiten können, müssen Sie im BC 86920 BO-Redefinitionen mindestens Beschriftungen für die Attribut-Ttiel erfassen.