Server-Wartung/-Neustart

Einleitung

Die Wartung der Server und das regelmässige Einlesen von Windows-Updates ist sehr wichtig. Damit hier keine Probleme entstehen, müssen die OXAS-Dienste und -Verarbeitungen vorgängig gestoppt und nach erfolgter Wartung oder einem geplante Server-Neustart wieder gestartet werden.
Das nachfolgend beschriebene Vorgehen enthält die wichtigsten Punkte in logischer Reihenfolge. Je nachdem wie Ihre Umgebung bzw. Systemplattform aufgebaut ist, können weitere (zusätzliche) Schritte notwendig sein.
Wir empfehlen das Erstellen einer eigenen Checkliste für die Wartung der Server Opacc-Primary und Opacc-SQL die, basierend auf dem nachfolgend beschriebenen Vorgehen, auch spezifische Punkte umfasst, die in Ihrer Umgebung bzw. Systemplattform beachtet werden müssen.
Das Zeitfenster für eine Serverwartung (Wartungsfenster) sollte so definiert sein, dass während dieses Zeitraums keine OXAS-Dienste und -Verarbeitungen laufen.
Wir empfehlen deshalb, ein entsprechendes Zeitfenster (Wartungsfenster) zu definieren und mit allen Beteiligten Personen abzusprechen. Beispiel: Wartungsfenster jeweils Montags von 19:00 bis 22:00 Uhr.

Vorgehen

Wichtige Informationen:
Eine OXAS-Installation muss vor einer geplanten Server-Wartung oder eines geplanten Server-Neustarts komplett ausser Betrieb gesetzt werden:
  • Keine aktiven Benutzeranmeldungen
  • Keine laufenden Opacc-Verarbeitungen und Dienste
  • Keine Zugriffe auf das OpaccOXAS Verzeichnis (Freigabe)
Vorbereitungen:
  • Definieren Sie den Zeitpunkt der Wartung resp. des Server-Neustarts und Kommunizieren Sie diesen den Benutzern (Wartungsfenster).
  • Erstellen Sie bei einer geplanten Wartung mit Einlesen von Windows-Updates unbedingt eine Datensicherung der kompletten OpaccERP Installation. (SQL-Dump Full und Insyde-Verzeichnis)
  • Prüfen Sie, welche Applikationspools nach der Server-Wartung/-Neustart manuell wieder gestartet werden müssen.
  • Prüfen Sie im Windows Task Scheduler die geplanten Tasks. Falls während der Server-Wartung oder dem geplanten Server-Neustart ein Task terminiert ist, notieren Sie sich diesen und starten Sie diesen gegebenenfalls nach der Wartung resp. nach dem Server-Neustart manuell.
  • Prüfen Sie im Opacc Job Scheduler (BC 98600) die Verarbeitungen. Falls während der Server-Wartung oder dem geplanten Server-Neustart eine Verarbeitung terminiert ist, notieren Sie sich diese und starten Sie diese gegebenenfalls nach der Server-Wartung resp. dem Server-Neustart mit dem Button 'Sofort starten' manuell.
  • Achten Sie auf länger dauernde Verarbeitungen wie beispielsweise Katalogverarbeitungen, Druckverarbeitungen (Fakturierung) oder Verarbeitungen für den FiAcc-Transfer, die nicht unterbrochen werden dürfen. Prüfen Sie auch Abhängigkeiten mit/von Drittsystemen. Beachten Sie alle diese Einflussfaktoren bei der Planung der Server-Wartung/-Neustarts.

               
Vorgehen System-Stopp:
  • Prüfen Sie, ob sich alle Benutzer von OpaccERP abgemeldet haben (BC 80031).
  • Stoppen Sie alle laufenden Applikationspools (BC 98803/BC98600) und notieren Sie sich, welche Applikationspools nach der Server-Wartung/-Neustart wieder gestartet werden müssen.
  • Beenden Sie alle Opacc-Agenten (Windows-Dienste) auf dem OpaccOXAS-Primary Server und allfälligen OpaccOXAS-Secondary Servern.
  • Beenden Sie alle Opacc-Services (Windows-Dienste) auf dem OpaccOXAS-Primary Server und allfälligen OpaccOXAS-Secondary Servern.
  • Beenden Sie alle ServiceBus-Instanzen (Windows-Dienste) und alle FrontEnd-Services (Windows-Dienste) auf dem OpaccOXAS-Primary Server und allfälligen OpaccOXAS-Secondary Servern. Mit dem Stoppen des Front-End-Services kann der Zugriff via OpaccERP CloudClient verhindert werden.
  • Prüfen Sie nun im BC 98260 ob noch Applikationspools mit Status I = In Verarbeitung vorhanden sind. Damit diese nach der Server-Wartung/-Neustart wieder gestartet werden können, muss der Status auf V = Zu Verarbeiten gesetzt werden.
  • Falls Sie den ClassicClient einsetzen oder das OpaccOXAS Verzeichnis freigegeben haben, sperren sie den Zugriff. Passen Sie dazu auf der Freigabe die Rechteeinschränkung an, indem Sie die Rechte-Verweigerung Jeder/Verweigern (Everyone/Deny) hinzufügen.
    Bitte achten Sie sich, dass Sie keine bestehenden Rechte entfernen!
Server-Wartung/-Neustart:
  • Nun können Sie geplante Windows-Updates einlesen oder andere Wartungsarbeiten am Server vornehmen.
  • Wenn der Server neu gestartet werden soll, prüfen Sie, ob für den Server-Neustart genügend freier Speicherplatz auf Laufwerk C:\ vorhanden ist.
  • Starten Sie den Server neu.
Vorgehen System-Start:
Beim System-Start können Sie die Schritte rückwärts abarbeiten.
  • Um den Zugriff über das Netzwerk wieder freizugeben, entfernen sie die Rechteeinschränkung Jeder/Verweigern (Everyone/Deny) auf der Freigabe, indem Sie Jeder/Zulassen (Everyone/Allow) anwählen.
  • Starten Sie alle ServiceBus-Instanzen (Windows-Dienste) und alle FrontEnd-Services (Windows-Dienste) auf dem OpaccOXAS-Primary Server und allfälligen OpaccOXAS-Secondary Servern.
  • Starten Sie alle Opacc-Services (Windows-Dienste) auf dem OpaccOXAS-Primary Server und allfälligen OpaccOXAS-Secondary Servern.
  • Starten Sie alle Opacc-Agenten (Windows-Dienste) auf dem OpaccOXAS-Primary Server und allfälligen OpaccOXAS-Secondary Servern.
  • Starten Sie alle Applikationspools, welche nach der Server-Wartung/-Neustart wieder manuell gestartet werden müssen.
  • Kontrollieren Sie alle aktiven OXAS-Dienste und -Verarbeitungen in BC 98801.
  • Prüfen Sie, ob Sie sich auf einem anderen Gerät als dem Server an OpaccERP anmelden können.

               

               
Nachbearbeitung:
  • Prüfen Sie im Log Viewer (BC 98235), ob Fehler und/oder Warnungen protokolliert werden.
  • Kontrollieren Sie, ob die Applikationspools gemäss Windows Task Scheduler resp. Opacc Job Scheduler (BC 98600) wieder gestartet wurden.
  • Starten Sie OpaccERP und prüfen Sie die Funktionalität des Systems (z.B. in dem Sie eine bestehende Adresse mutieren und die vorgenommene Mutation wieder rückgängig machen).
  • Prüfen Sie den Enterprise Shop und/oder das Enterprise CRM auf korrekte Funktionalität (z.B. Suchen von Artikeln oder Abfüllen eines Warenkorbes).